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Gaza – UNRWA weiter fördern!

27. Mrz 2024

pax christi-Kommission Nahost fordert von der Bundesregierung die Weiterfinanzierung des Palästinenser-Hilfswerks UNRWA im Gaza-Streifen

Die Nahost-Kommission der katholischen Friedensbewegung pax christi fordert von der Bundesregierung die sofortige Wiederaufnahme der Finanzierung der UNRWA im Gaza-Streifen, nachdem der UN-Sicherheitsrat am 25. März einen Waffenstillstand beschlossen hat. 

Die Sprecherin der Nahost-Kommission, Wiltrud Rösch-Metzler, erklärt hierzu: „Die dringend benötigten Nahrungsmittel und Medikamente, wenn sie endlich über die Grenze gelassen werden, müssen schnellstens an die 2,2 Millionen Menschen verteilt werden. Hierfür ist die Hilfestellung durch das Hilfswerk der Vereinten Nationen für palästinensische Flüchtlinge, das bis zum 7. Oktober 2023 von Deutschland mitfinanziert wurde, unverzichtbar.“ 

Dafür muss die israelische Regierung viele Grenzübergänge endlich öffnen, was auch Bundeskanzler Scholz in seiner Regierungserklärung am 20. März 2024 im Deutschen Bundestag angemahnt hat. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der UN-Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk werfen Israel inzwischen vor, Hunger als Kriegswaffe einzusetzen. Es sind dort bereits Kinder verhungert.

Rösch-Metzler: „Die mutmaßliche Beteiligung von zwölf von 13.000 UNRWA-Mitarbeiter:innen im Gaza-Streifen an den Gräueltaten gegen die israelische Bevölkerung am 7.Oktober 2023 darf nicht weiter zum Aussetzen der Finanzierung der UNRWA im Gaza-Streifen und damit zur einer Kollektivbestrafung von 2,2 Millionen Menschen führen. Die Vorwürfe müssen aufgeklärt, die Täter bestraft werden. Jetzt die UNRWA insgesamt unter Generalverdacht zu stellen und die Unterstützung auszusetzen, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind, ist unverhältnismäßig und kommt für viele Menschen im Gaza-Streifen einem Todesurteil gleich.“ 

Die pax christi-Kommission Nahost fordert deshalb die sofortige Wiederaufnahme der Finanzierung der UNRWA im Gazastreifen, so wie es die EU-Kommission, Schweden und Kanada bereits tun. Vor dem jetzigen Krieg betrieb das UNWRA-Hilfswerk in Gaza 183 Schulen, 22 Gesundheitszentren und versorgte 1,2 Millionen Menschen mit Grundnahrungsmitteln.